Rezension zu "Underground Love" von K. A. McKeagney

Underground Love von K. A. McKeagney

 

Der Klappentext:

 

In London spricht man hinter vorgehaltener Hand nur noch über »Tubing«: In überfüllten U-Bahnen finden unbemerkt heiße Blind Dates statt, die nach klaren Regeln ablaufen. Nur erwischen lassen darf man sich nicht. Als Polly versehentlich von einem attraktiven Fremden für sein Date gehalten und verführt wird, ist es um sie geschehen. Doch schon an der nächsten Haltestelle steigt er aus – ohne ihr seinen Namen zu nennen. In der Hoffnung, ihn wiederzusehen, wird sie Teil des geheimen Dating-Netzwerks – und gerät dabei in einen Strudel dunkler Geheimnisse, die sie in Lebensgefahr bringen ...

 

Sie werden nie wieder mit der U-Bahn fahren können, ohne an diesen Roman zu denken!

Meine Meinung:

 

Durch den wirklich vielversprechenden Klappentext und das hübsch gestaltete Cover wurde ich wirklich schnell aufmerksam auf dieses Buch. Ich erwartete eine heiße und süße Liebesgeschichte, die in der U-Bahn beginnt und sich dann langsam auch außerhalb dieser abspielt. Und bis etwa zur Hälfte des Buches wurde dieser Anschein auch aufrechterhalten, doch dann kam die Wende und diese fand ich persönlich wirklich nicht toll. Denn dieses Buch ist keine Liebesgeschichte, sondern eher ein Romance-Thrill mit Erotikelementen. Dafür, dass es in die Kategorie „Heart Beat“ eingeordnet wurde, war ich wirklich schwer enttäuscht. Ich muss sagen, dass ich das vorher einfach gerne gewusst hätte, da ich solche Bücher normalerweise einfach meide, weil es nicht so mein Genre ist.

 

Die Erzählperspektive ist durch den Er-/Sie-Erzähler vertreten, was das Ganze für mich schon gleich viel schwieriger gemacht hat. Ich persönlich sehe immer wieder, dass ich dadurch schlechter in die Geschichte hinein und mit den Protagonisten nicht so ganz klar komme – so auch hier. Ich habe einfach keinen Bezug zu Polly herstellen können und aufgrund ihrer Art fand ich sie sogar noch unsympathisch. Ansonsten war der Schreibstil nicht sonderlich kräftig, sodass er sich relativ schnell und leicht lesen ließ. Es war nicht wirklich anstrengend, was ich bei Büchern eigentlich ganz gerne mag. Leseflussstörungen entstanden eher durch die Umsetzung der Geschichte, obwohl ich finde, dass sie so so viel Potenzial hatte! Ich habe die Grundidee in dieser Art noch nie gehört und hab mich eigentlich echt gefreut, dass ich mal etwas Neues im Bereich „Liebesroman mit Erotikelementen" lese, aber falsch gedacht, wenn schon das Genre nicht stimmt. Eigentlich finde ich es wirklich schade.

 

Das Cover ist meiner Meinung nach wirklich gut geworden und schreit auch förmlich „Liebesroman!“. Also mir gefällt es wirklich richtig gut, aber leider passt es für mich nicht zum Inneren des Buches.

 

Letztendlich kann ich euch auch nur was zur Protagonistin Polly sagen, da ich im Bezug auf ihn nur spoilern könnte, was ich natürlich nicht möchte. Polly ist eine junge Journalistin, die in ihrer Beziehung nicht ganz so zufrieden ist. Abwechslung und Abenteuer findet sie im so genannten Tubing, bei dem sie relativ schnell einem fremden Mann verfällt. Soweit, so gut, leider ist Polly schon wirklich nervig geworden, weil sie nie so richtig wusste, was sie will. Gleichzeitig kommt hinzu, dass sie an einer Essstörung leidet und sie eine wirklich verquere Ansicht zu Essen hat, was mich auch wieder gestört hat. Schlussendlicht gab es noch schwierige Familienverhältnisse und das Chaos war geschaffen. Leider wurde wirklich keins ihrer Probleme gelöst oder irgendwie aus der Welt geschafft, wodurch ich ziemlich unbefriedigt am Ende zurückgeblieben bin, denn das Buch endet einfach mit einem Ereignis, sodass man als Leser wirklich nicht weiß, wie es mit der Protagonistin weiter geht. Achtung Spoiler: Hofft nicht auf ein Happy End, denn das gibt keins. Also ein richtiges Ende gibt es eigentlich auch nicht, mir kam es vor, als hätten noch so gute 20 Seiten Epilog gefehlt.

 

 

Mein Fazit:

Leider konnte mich „Underground Love“ nicht überzeugen, da ich etwas völlig anderes erwartet habe als das, was ich serviert bekam. Die Protagonistin hat mich mehr genervt als alles andere und insgesamt war die ganze Geschichte ziemlich verworren. Bis zur Hälfte fand ich es eigentlich wirklich ganz gut, aber als ich mich in einem schlechten Thriller wiederfand, hätte ich es am liebsten abgebrochen. Doch die Neugier siegte und ich arbeitete mich weiter durchs Buch – auch wenn ich es lieber in der guten ersten Hälfte in Erinnerung behalten und mir mein eigenes Ende gedacht hätte.

 

Vielen Dank an den Piper Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

 

1,5 Sternchen von 5 Sternchen

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