1. Advent mit Jana von Bergner

Weihnachtliches Interview

Was ist dir an Weihnachten am wichtigsten?

Eine schöne und möglichst stressfreie Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Dazu gehört auch, dass wir an Weihnachten kein aufwendiges Essen zubereiten und jeder nur das mitmacht, wozu er oder sie Lust hat – vom Gottesdienstbesuch bis zum gemeinsamen Geschenkeauspacken.

Was liebst du an der Adventszeit am meisten?

Die Gemütlichkeit. Das Haus ist geschmückt und wir basteln für Weihnachten und backen herrlich duftende Plätzchen. Ich liebe den Duft von Kerzenwachs und Nadeln, die Lichterketten und die Lieder im Radio. Und mein Sohn, der es gar nicht mehr abwarten kann, bis der Weihnachtsmann kommt, steckt mich mit seiner Vorfreude an.

Welches ist das schönste Geschenk, welches du je zu Weihnachten bekommen hast?

Als Kind haben meine Schwester und ich einen Hundewelpen bekommen, eine West-Highland-White-Terrier-Dame namens Polly. Damit ging mein sehnlichster Wunsch in Erfüllung.

Bist du eher der frühe oder der späte Geschenkekäufer?

Leider spät. Jedes Jahr schwöre ich mir, es das nächste Mal besser zu machen. Aber dank des Versandhandels ist es zu einfach geworden, Last-Minute einzukaufen. Und bisher waren die Geschenke auch immer noch rechtzeitig da.

Pflegt ihr eine bestimmte Tradition an Weihnachten?

Schon seit meiner Kindheit zelebrieren wir mit der gesamten Familie das Geschenkeauspacken. Es dauert jedes Mal Stunden, weil immer nur einer auspackt, während die anderen zusehen. Manchmal würfeln wir und es darf immer nur derjenige ein Geschenk öffnen, der eine Sechs gewürfelt hat. Das Einpacken der Geschenke bringt mir übrigens fast genauso viel Spaß wie das Auspacken. Gäbe es den Beruf eines professionellen Geschenke-Einpackers, wäre ich vielleicht gar nicht Autorin geworden. 😉

Lebkuchen, Spekulatius und Glühwein schon im August oder doch erst Ende November?

Ich weiß nicht, wieso sich das Gerücht so hartnäckig hält, dass die Weihnachtssüßigkeiten jedes Jahr früher verkauft werden. Es ist schlichtweg falsch. Ich habe Anfang September Geburtstag und in meiner Kindheit gab es auf meiner Feier die ersten Lebkuchen – für mich ein absolutes Highlight. Inzwischen bin ich froh, wenn ich Anfang Oktober meine Lieblingslebkuchen ergatterte, bevor sie spätestens Anfang November überall ausverkauft sind. Aus Glühwein mache ich mir nichts, aber Dominosteine und Pfefferkuchen könnte ich das ganze Jahr über essen.

Leseprobe aus "Santa wider Willen"

Das Klingeln unserer Türglocke ließ mich zusammenzucken. Dabei wusste ich doch zu genau, wen ich auf unserer Schwelle vorfinden würde.
Jackson überholte mich im Flur und riss die Tür weit auf. Augenblicklich fegte der heulende Wind eimerweise Schneeflocken in unsere Hütte.
Als er sich zu mir umdrehte, verzogt sich sein Mund zu einem breiten Lächeln. »Santa ist wwwieder da!«
»Na, was für eine Überraschung.« Ärger kochte in mir hoch. Warum nur hatte dieser Sturkopf nicht auf mich gehört und war umgekehrt, solange sich die Straße noch befahren ließ?
Stattdessen trat Ian völlig unbekümmert in den Flur und klopfte sich den Schnee vom roten Plüschmantel. »Es gibt ein Problem mit meinem Schlitten.«
»Sind ddddie Rentiere doch abgehauen?« Jackson klang besorgt.
»Sieht so aus.« Ian schloss die Tür hinter sich und zumindest das laute Heulen wurde etwas leiser. »Sie haben sich wohl im Wald untergestellt.«
»Das ist ja schrecklich.« Jacksons Augen weiteten sich. »Wwwwer bringt jetzt die Geschenke zu den anderen Kkkkindern?«
»Ja wer?« Ich trat vor und verschränkte die Arme vor der Brust. Auch wenn es vermutlich fies war, erfüllte es mich mit grimmiger Genugtuung, Ian dabei zu beobachten, wie er sich innerlich wand. Das hatte er nun von seinem Starrsinn, trotz des Schneesturms zu trödeln.
»Nun ja, ich ...« Sein hilfesuchender Blick in meine Richtung brachte ihm nur ein leichtes Stirnrunzeln ein. Auch wenn seine Haut von der Kälte schon ganz rosig war, färbten sich seine Wangen noch dunkler. »Meine Weihnachtselfen werden das übernehmen. Sie wissen genau, was zu tun ist.«
»Wie praktisch.« Ich zog die Brauen hoch. »Weißt du das auch, Santa?«
»Natürlich.« Etwas blitzte in seinen blauen Augen auf, während er das Kinn reckte. »Ich bleibe Weihnachten bei euch.«
»Super!« Jackson klatschte in die Hände. »Ddddas wird das beste Weihnachten aller Zeiten.«

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