2. Advent mit Gabi Rüther

Weihnachtliches Interview

Was ist dir an Weihnachten am wichtigsten?

Ruhe bewahren! Sich an den Tagen davor nicht stressen zu lassen und die Feiertage entspannt mit der Familie zu verbringen.

Was liebst du an der Adventszeit am meisten?

Die schöne Straßenbeleuchtung, die Lichterketten in den Fenstern der Häuser (wenn es nicht zu übertrieben ist) und zu Hause die Kerzen auf dem Tisch.

Welches ist das schönste Geschenk, welches du je zu Weihnachten bekommen hast?

Schwierig zu sagen. Worüber ich mich riesig gefreut hab, war ein kleiner Stofflöwe, den mein Mann mir vor *grübel* 17 Jahren zu Weihnachten geschenkt hat. Er hatte ihm sogar eine kleine Krone aus gelber Pappe gebastelt. Fand ich voll süß. Er fragte mich dann, was das wohl bedeuten könnte und ich wusste ehrlich nicht, worauf er hinauswollte. Er musste es dann auflösen: Es war ein Gutschein für „König der Löwen“ und ein Wochenende in Hamburg. Der erste kleine Urlaub für uns beide, ohne Kind : )

Bist du eher der frühe oder der späte Geschenkekäufer?

Ich versuche jedes Jahr aufs Neue zu den Frühen zu gehören, klappt aber leider nie.

Pflegt ihr eine bestimmte Tradition an Weihnachten?

Heiligabend gibt es bei uns immer Raclette, schön gemütlich mit der Familie und Oma.

Lebkuchen, Spekulatius und Glühwein schon im August oder doch erst Ende November?

Bei Spekulatius werde ich schwach, den kann ich auch bei 30°C essen. Lebkuchen und Glühwein kommen dann, wenn ich Spekulatius nicht mehr sehen kann.

Leseprobe aus "Drachenwinter"

Jule wohnt in einem kleinen Haus in der Bauernschaft. Ihr Nachbar Falk musste ins Krankenhaus und Jule hat in der Zeit seine Haustiere namens Benny und das Biest (zwei kleine Echsen) bei sich aufgenommen. Jetzt ist Falk zurück …

Falk sah zu Jule hinüber und holte tief Luft.
»Wir müssen hier weg«, erklärte er ernst.
»Wieso?«
»Wir sind hier nicht mehr sicher. Wenn van Hagen mich gefunden hat, wird es hier bald nur so von den Quaere et Invenies wimmeln!«
»Von wem?«
Falk ignorierte sie, ging mit Benny auf dem Arm in Jules Küche und sah von dort aus angespannt zu seinem Hof hinüber. Still und friedlich stand sein Haus dort und Falk konnte nichts Ungewöhnliches entdecken.
»Er wird bestimmt nicht wiederkommen«, mutmaßte Jule und sah ebenfalls hinaus.
»Oh, doch. Das wird er und ganz sicher nicht allein«, murmelte Falk.
Plötzlich gab es einen so lauten Knall, dass Jules Fensterscheiben vibrierten. Vor ihren Augen flog das Haus von Falk Degenhardt in die Luft. Sie sahen Trümmerteile durch die Gegend fliegen und kurz darauf brannte es lichterloh. Jule schrie erschrocken auf, Falk zuckte zusammen und das Reptil auf seinem Arm drehte den Kopf herum und fauchte.
»Oh, mein Gott!«, keuchte Jule entsetzt und schlug sich die Hand vor den Mund.
Von Falks Haus in der Ferne stieg eine riesige Feuersäule auf und Funken setzen gerade die Nebengebäude in Brand. Die Echse knurrte tief in ihrer Kehle und gab Geräusche von sich, als müsse sie sich jeden Moment übergeben.
»Verdammt«, brummte Falk. »Kleiner, bleib ganz cool!« Vergeblich versuchte er, das Tier zu beruhigen. »Es ist nicht schlimm. Nur ein dummes Haus!«
Benny würgte immer noch.
»Scheiße, Scheiße, Scheiße!«, fluchte Falk und lief mit Benny auf dem Arm durch die Küche zur Terrassentür.
Jule blickte Falk verwirrt hinterher und folgte ihm. Der riss gerade die Tür zum Garten auf, rannte hinaus und hielt Benny mit beiden Händen weit von sich. Die Echse krümmte und schüttelte sich, sie röchelte und würgte und stieß schließlich aus ihrem Maul einen etwa zwei Meter langen Feuerstrahl aus.

Jule blinzelte, blieb stocksteif stehen und starrte auf Falk und sein Tier.
»Ist schon gut, mein Kleiner«, murmelte der gerade, lehnte die Echse wieder an seine Schulter und klopfte ihr beruhigend auf den Rücken.
Benny gab so etwas wie einen Rülpser von sich und eine kleine Rauchwolke entwich aus seinem Schlund.
»Du lernst schon noch, das unter Kontrolle zu bekommen«, flüsterte Falk, streichelte die Echse und ging an Jule vorbei zurück ins Haus.
Ungläubig blickte Jule in ihren Garten. Wie ein Flammenwerfer hatte Benny eine Schneise in ihren Rasen gebrannt. Ein paar trockene Büschel glühten noch vor sich hin und blau-violetter Rauch stieg in den Himmel. Ganz langsam drehte sich Jule herum, schloss die Terrassentür hinter sich und sah Falk fragend an.
»Pack deinen Koffer«, befahl er, anstatt ihr eine Erklärung zu geben. »Wir müssen hier sofort verschwinden.

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