Rezension zu „Fuck you, Love“ von Daniela Hartig

"Fuck you, Love" von Daniela Hartig

 

 

Der Klappentext: 

 

Wenn aus einer harmlosen Party eine Nacht wird, die in einer Katastrophe endet.

 

Wenn eine einzige Sekunde dein ganzes Leben verändert und du eine getroffene Entscheidung nie wieder rückgängig machen kannst.

 

Was tust du dann?

 

 

 

 

Floyd van Berg steht auf der Sonnenseite des Lebens.

Er sieht umwerfend aus und hat genug Geld in der Tasche, um sich keine Sorgen machen zu müssen. Wen interessiert es da schon, dass hinter seiner schönen Fassade Dämonen lauern, die ihm den Schlaf rauben?

Besonders nach dieser einen Nacht, in der etwas geschehen sein muss, das Floyd gefährlich werden kann. Etwas, das ihn zerstören kann, wenn es an die Oberfläche gelangt.

 

Als er auf Storm trifft, das Mädchen, das der Schlüssel zu dem katastrophalen Ereignis zu sein scheint, gerät sein Leben ins Wanken. Will er zulassen, dass Storm an seiner perfekten Fassade kratzt? Will er wissen, was in jener Nacht wirklich geschehen ist? Und will er erfahren, was Liebe tatsächlich bedeutet?

 

Meine Meinung: 

 

Dies war mein erstes Buch von Daniela Hartig und es wird ganz sicher nicht das Letzte gewesen sein. Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich schon lange überlegt, ob ich die Bücher dieser Reihe lesen soll, da sie mir von mehreren Seiten empfohlen wurden. Und als ich dann endlich die erste Seite aufgeschlagen und gelesen habe, war ich sofort gefesselt. Wie gut ist bitte dieser Einstieg? Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann lest mal in das Buch rein, denn ihr werdet nicht mehr aufhören können, zu lesen. 

 

Bei der Erzählperspektive hat mich eine Überraschung erwartet - denn das komplette Buch wird aus der Sicht des männlichen Protagonisten beschrieben. Ich hätte zwar nie erwartet, dass mir die weibliche Sicht so überhaupt nicht fehlt, aber so war es. Floyds Gedanken haben vollkommen ausgereicht, um mich fesseln zu können und nicht wieder los zu lassen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr emotionsgeladen, wodurch man ihre Wörter viel bewusster liest. Außerdem spricht sie Themen an, die keiner ansprechen möchte. Sie schafft Szenarien, die über jegliche Vernunft herausgehen und einen innerlich aufwühlen. Und vielleicht auch zerstören. Diese Geschichte ist vom Handlungsstrang so besonders, dass es sich vom klischeehaften New Adult einfach abhebt und zeigt, dass dieses Genre so viel mehr sein kann als häufig angenommen wird! 

 

Das Cover ist ein absoluter Traum, ich habe es vom ersten Moment an total geliebt. Insgesamt wirkt die Verarbeitung des Buches sehr hochwertig, was das Lesevergnügen auf eine noch höhere Stufe stellt. 

 

Okay, kommen wir zum schwersten Teil dieser Rezension - die Charaktere. 

Floyd ist am Anfang ein ziemlich verwöhnter Schnösel, dem sein ganzes Leben lang alles in den Hintern gesteckt wurde. Er sieht das Leben als Spiel und nimmt nichts wirklich ernst - nicht mal seine eigene Ausbildung. Deswegen ist er auch seit seinem Abschluss arbeitslos, was natürlich nicht wirklich schlimm ist, weil Papi ihm sein Leben finanziert. Natürlich sieht er auch noch wie eine Augenweide aus, sodass ihm die nur so Mädels zufliegen. Deswegen wirkt er am Anfang nicht wirklich sympathisch, aber umso näher man ihn kennenlernt, desto mehr bröckelt seine Fassade. Eltern, die sich nicht für ihn interessieren und Freunde, die keine Wahren sind, machen sein soziales Umfeld aus und insgesamt hat er nichts, was ihm wirklich Halt gibt. Bis Storm kommt, die sein ganzes Leben auf den Kopf stellt. Storm kommt aus einer ärmeren Familie und hatte es nie leicht im Leben. Sie ist auf der einen Seite super besonders und auf der anderen Seite mehr als nur zerstört. Storm ist verrückt. verwirrt. laut. leise. nett. misstrauisch. launisch. emotionsgeladen. Storm vereint so viele Seiten in sich, dass man sie niemals in ein paar kurzen Sätzen beschreiben könnte. Sie handelt völlig irrational und so, dass man als Leser immer wieder zum Wahnsinn getrieben wird, aber sie ist verdammt authentisch. Die Beiden sind wirklich wie Feuer und Wasser, Plus und Minus - Sie ziehen sich an und stoßen sich ab. Aber sie verbindet eine gemeinsame Geschichte. Floyd soll Storm auf seiner Geburtstagsparty vergewaltigt haben. Und beide erinnern sich nicht mehr daran. 

 

Das war für mich schon ziemlich harter Tobak und ich habe mich immer gefragt: Wie will die Autorin daraus eine Liebesgeschichte basteln? Fragt mich nicht wie, aber sie hat es geschafft. Und das auch noch auf eine grandiose Art und Weise. 

 

Ich kann euch dieses Buch wirklich nur aus tiefstem Herzen empfehlen, denn es ist besonders und wunderschön und einfach anders. Eure Gefühlswelt wird auf den Kopf gestellt werden und ihr werdet euch mit Wendungen konfrontiert sehen, die ihr niemals erwartet hättet, aber all das lohnt sich. Denn dieses Buch ist wunderschön und sollte gelesen werden. 

 

 

 

5 Sternchen von 5 Sternchen

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Willkommen bei Herz im Buch!

Herz im Buch ist ein Buchblog,

über den  ich meine Leidenschaft mit euch teilen möchte.

 

Tragt ihr auch euer Herz im Buch? 

 

Wenn ihr Fragen oder Ideen habt, kontaktiere mich gerne:

 

janine.mielke@live.de