Rezension zu „365 Tage“ von Blanka Lipinska

365 Tage von Blanka Lipinska

  

Der Klappentext: 

 

Hotelmanagerin Laura fährt mit Freunden nach Sizilien. Sie will dort ihren Geburtstag feiern und hofft, dass auch ihr Freund Martin im Urlaub endlich mehr Zeit für sie haben wird. Doch es kommt ganz anders: Nach einem heftigen Streit verlässt Laura wutentbrannt das Hotel – und begegnet Don Massimo Torricelli. Der attraktive, junge Don ist das Oberhaupt einer der mächtigsten Mafia-Familien Siziliens und gewohnt zu bekommen, was er will. Und Massimo will Laura. Er entführt sie in seine luxuriöse Villa und macht ihr ein Angebot: 365 Tage soll sie bei ihm bleiben, wenn sie sich bis dahin nicht in ihn verliebt hat, wird er sie gehen lassen. Massimo ist siegessicher, doch er hat nicht mit der selbstbewussten Laura gerechnet …

 

Meine Meinung: 

 

In letzter Zeit wurde ziemlich viel über den Film "365 Days" auf Netflix geredet und natürlich kam auch ich nicht umhin, ihn mir anzusehen. Umso neugieriger war ich aber auch auf das Buch, denn bekanntlich sind Bücher ja viel ausführlicher und detaillierter - einfach besser - als die verfilmten Versionen. 

 

Das Buch wird größtenteils aus der Sicht der Protagonistin Laura beschrieben und an dieser Stelle hätte ich mir wirklich mehr Kapitel aus der Sicht von Massimo gewünscht - vor allem wenn die beiden getrennt waren. Die Geschichte ist ja schon sehr speziell und ich denke einigen Lesern hätte es da schon sehr geholfen, Massimos Gedanken und Gefühle mitzuverfolgen können, damit man ihn nicht nur als "den bösen Entführer" sieht. Den Schreibstil der Autorin empfand ich als leicht zu lesen, jedoch waren mir die Dialoge etwas zu oberflächlich und unausgearbeitet. Die Handlungsidee hat mir von Anfang an wirklich gut gefallen, aber bei einigen Punkten musste ich mir wirklich an den Kopf greifen, da sie einfach nicht realistisch dargestellt wurden. Trotzdem wollte ich immer wissen, wie es weiter geht! 

 

Das Cover ist durch die Person auf dem Cover nicht mein Favorit, aber objektiv betrachtet passt es zur Geschichte.

 

Massimo selbst ist natürlich eine extrem besondere Person, wenn ich das mal so sagen darf. Er ist wahnsinnig dominant, kontrollierend und sein Ego könnte die Größe eines ganzes Landes besitzen. Trotzdem zeigt er auch seine weichen Seiten und gerade da, hat sich mein kleines weiches Herz für ihn erwärmt. Aber ein bisschen komische Anwandlungen hat der Mann trotzdem. Laura hingegen ist eine Frau, die eigentlich mitten in ihrem Leben steht und sich nichts gefallen lässt - bis sie Massimo kennenlernt. Im Bett war sie noch nie so ganz zufrieden und erst mit ihm lernt sie, dass sie eigentlich Dominanz in diesem Bereich ihres Lebens braucht. An sich fand ich Laura als Protagonistin eigentlich ganz sympathisch, aber manchmal hat sie mich auch einfach genervt. Zum Beispiel ist sie STÄNDIG umgefallen. Wirklich ständig. Mindestens 5 mal im Buch, ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. Und immer dann gabs eine Herztablette. Okay sie ist am Herz erkrankt, aber wenn ich wirklich so häufig umfalle und das Bewusstsein verliere, dann ist es nicht damit getan, dass ich mir einmal eine Tablette (die sie anscheinend sonst nicht nimmt) unter die Zunge legen lasse. Schon wenn ich gelesen habe, dass sie umfällt, musste ich innerlich die Augen verdrehen und mit dem Kopf schütteln. Auch manche Reaktionen von ihr waren ziemlich naiv, aber außer die Tablettensache ist mir nichts sauer aufgestoßen. Vielleicht bin ich da auch etwas empfindlich, weil ich mich in dem Bereich auskenne, deswegen ist diese Wahrnehmung natürlich super subjektiv und andere Leser stören sich gar nicht daran. 

 

Also alles in allem würde ich es als "leichte Lektüre für Zwischendurch" bezeichnen, die man nicht zu ernst nehmen darf. In meinen Augen ist es durch die Oberflächlichkeit sowohl in der Handlung als auch bei den Dialogen leider kein Buch, welches mich total vom Hocker gerissen hat. Wenn euch die Geschichte aber interessiert, solltet ihr ihr trotzdem eine Chance geben, denn ich denke, dass es vielen Lesern gefallen wird. Da das Buch aber einen echt fiesen Cliffhanger hat, brauche ich jetzt unbedingt Band 2! 

 

Ich danke dem Blanvalet Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. 

 

3 Sternchen von 5 Sternchen

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