Rezension zu „All Saints High - Der Verlorene“ von L. J. Shen

All Saints High - Der Verlorene von L. J. Shen

  

Der Klappentext: 

 

Es ist immer schon Liebe gewesen. Liebe mit vielen Masken, Umwegen und hässlichen Wahrheiten. Als Lenora Astalis erfährt, dass Vaughn Spencer eines der begehrten Stipendien für die Kunst-Akademie ihres Vaters bekommen hat, sieht sie ihre Chance gekommen: Endlich kann sie sich dafür rächen, dass Vaughn ihr an der All Saints High das Leben zur Hölle gemacht hat. Doch es kommt ganz anders, denn Lenora soll Vaughns Assistentin werden und mit ihm zusammenarbeiten! Je besser sie das Künstler-Genie mit dem eiskalten Blick kennenlernt, desto deutlicher wird, dass sich hinter seiner grausamen Fassade mehr verbirgt als angenommen. Und bald kann Lenora das Prickeln, das sie schon immer in Vaughns Nähe gespürt hat, nicht mehr ignorieren ... 

 

Meine Meinung: 

 

 

Jedes einzelne Buch aus dem Todos Santos Universum hat mir bisher mein Herz gebrochen, aber dieses Werk hier, hat gleichzeitig meine Welt auf den Kopf gestellt. Ich habe geweint, geflucht, gelacht und mir die Haare gerauft. Falls ihr Vicious kennt, dann könnt ihr euch vorstellen, in welche Richtung dieses Buch geht, aber glaubt mir, wenn ich sage, dass sein Sohn noch ein Stück krasser ist. Und dieser Titel passt einfach wie die Faust aufs Auge, denn Vaughn ist wahrlich verloren.. und ich glaube ich kann meine Gefühle echt nicht in Worte fassen. 

 

Glücklicherweise darf man auch hier wieder die Sichten von Vaugh und Lenora genießen, denn in seinem Kopf herumzuspuken ist super interessant, aber danach ist man auch froh, wenn man sich nur mit den halbwegs normalen Gedanken von Lenny auseinandersetzen muss. Also sie sind beide sehr geile Charaktere, weil in beiden das Dunkle, Verrückte und Abgedrehte steckt. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr flüssig und hat mich vom ersten Moment an gefesselt. Aber so geht es mir immer mit ihren Büchern, das Schreiben von guten Geschichten beherrscht diese Frau einfach. Die Handlung verfolgt einen roten Faden, ist aber wirklich komplett uneinsichtig. Ich wusste einfach nie, was jetzt kommen könnte und wo mich die Autorin hinführen könnte. Ich konnte mir nicht mal vorstellen, ob es ein Happy End gibt oder nicht. (Zuzutrauen wäre ihr wohl beides bei diesem besonderen Buch.) Die meisten Kapitel waren vom Gefühl her auch eher lang, aber das hat mich nie gestört, weil es einfach so so spannend war. Ich habe dieses 450 Seiten Buch innerhalb von 2 Tagen durchgesuchtet und das ist mir lange nicht mehr passiert. 

 

Das Cover vom Ebook gefällt mir persönlich nicht ganz so gut, weil ich Personen auf Covern nicht wirklich mag, aber dafür finde ich das Printcover umso besser gelungen! Diese Farben sind einfach ein Traum und vom Gesamteindruck ist dieses auch mein Liebstes. 

 

Kommen wir zum schwierigsten Part meiner Rezension: den Charakteren. Ich würde euch gerne so viel berichten, aber ich will euch ja natürlich nicht spoilern und damit den ganzen Spaß verderben, deswegen fasse ich mich mal kurz. Vaughn ist kalt, unberechenbar, ein bisschen psychotisch, aber trotzdem unwiderstehlich. Sein Äußeres gleicht dem eines Gottes und sein Charakter dem der Ausgeburt der Hölle. Aber trotzdem konnte ich ihn nicht hassen und das hat mich so extrem verwirrt, dass ich meine eigenen Moralvorstellungen angezweifelt habe. Seine Handlungen waren meistens alles andere als nett, deswegen waren seine liebevolle Handlungen umso herzzerreißender. Am Anfang dachte ich, dass ich mit Vaughn nicht warm werden kann, aber als ich hinter seine harte Fassade geblickt und seine Beweggründe erfahren habe, ist er mir einfach komplett ans Herz gewachsen.

 

Seinen Gegenpart bildet Lenora, die schon seit Jahren darauf hinausarbeit, ein Praktikum an der begehrten Künstler-Akademie ihres Vaters zu ergattern. Dass sie dabei gegen ihren Erzfeind antreten muss, hätte sie am Anfang aber nicht gedacht. Lenora ist eine wahnsinnig starke Person, die ständig Rücksicht auf andere nimmt und gar nicht merkt, dass sie dabei selbst dabei untergeht. Sie ist auf der einen Seite das nette Mädchen von nebenan, jedoch wohnt in ihr auch eine düstere Seite, die sie mal mehr, mal weniger herausschauen lässt. Lenny mochte ich von Anfang an wirklich gerne und deswegen habe ich wirklich mit ihr mitgelitten, weil sie es wirklich nicht einfach im Leben hatte. 

Vaughn und Lenora verbindet die Liebe zur Kunst, aber die Anziehung zwischen den Beiden ist sogar noch stärker - auch wenn es sich keiner von beiden eingestehen möchte. 

 

„All Saints High - Der Verlorene“ ist ein absolutes Herzschmerzbuch, welches eure Gedankenwelt auf den Kopf stellen wird. Wir haben hier zwei wunderbar komplizierte Charaktere, deren gemeinsamer Weg alles andere als eben ist. Ich konnte dieses Werk nicht aus der Hand legen und kann es euch deswegen nur wärmstens empfehlen! 

 

 

Ich danke Netgalley Deutschland und dem LYX Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. 

 

5+ Sternchen von 5 Sternchen

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Willkommen bei Herz im Buch!

Herz im Buch ist ein Buchblog,

über den  ich meine Leidenschaft mit euch teilen möchte.

 

Tragt ihr auch euer Herz im Buch? 

 

Wenn ihr Fragen oder Ideen habt, kontaktiere mich gerne:

 

janine.mielke@live.de