Rezension zu "Moving Mountains" von Tami Fischer

Moving Mountains von Tami Fischer

 Der Klappentext:  

 

Savannah Moore ist es leid, Angst zu haben: Angst vor der Welt, dem Glücklichsein und vor der Liebe. Sie träumt davon, stark, unabhängig und frei zu sein. Um ihre Schüchternheit zu überwinden, nimmt sich die Studentin kurzerhand vor, einen One-Night-Stand zu haben. Über eine Dating-App lernt sie den charmanten »MadDog« kennen, der ihr gehörig unter die Haut geht. Was sie nicht ahnt: »MadDog«, alias Maxx, hat in seinem Leben schon so einige Fehler begangen, die ihm nicht zuletzt vier Jahre Gefängnis eingebracht haben.

 

Maxx Williams will sich mithilfe seines Bruders Ches in Fletcher ein neues, ehrliches Leben aufbauen. Das ist jedoch alles andere als leicht, da ihn seine inneren Dämonen und Schuldgefühle fest im Griff haben. Dann ist da auch noch Savannah, die Maxx einfach nicht mehr aus dem Kopf geht – und die ausgerechnet zur Clique seines Bruders gehört!

Trotz aller guten Vorsätze droht seine Vergangenheit ihn einzuholen, weshalb Maxx schweren Herzens beschließt, sich von Savannah fernzuhalten. Das ist bei dem gewaltigen Knistern zwischen ihnen jedoch leichter gesagt als getan …

 Meine Meinung: 

 

Fletscher bedeutet für mich Wohlfühlen, Freundschaft und einfach eine ganz besondere Art von Zuhause. Ich habe die dortige Clique schon in den vorherigen Bänden so sehr in mein Herz geschlossen, dass ich mich wahnsinnig auf Savs Geschichte gefreut habe - und hier ist sie: Gefühlvoll, besonders und absolut herzergreifend. Ich würde sogar behaupten, dass Moving Mountains der tiefgründigste Band ist, denn es wird so viel auf Savs als auch Maxx’ Inneres eingegangen, dass man einfach gemerkt hat, wie sehr sich die Autorin in die vorherrschenden Thematiken hineingearbeitet und auch -gedacht hat. 

 

Glücklicherweise beehrt uns die Autorin wieder mit den Sichtweisen beider Protagonisten, denn das war hier wirklich essentiell. Nicht nur, um mitzubekommen, was der andere so treibt, sondern um mitzubekommen, was der andere denkt und wie er sich fühlt. In diesem Buch geht es ganz viel um Emotionen und ja, auch irgendwie Wünsche. Obwohl mir das viel zu allgemein ist, denn Tami Fischer hat sich getraut, das doch sehr komplexe Thema der Erkrankung „Depression“ aufzugreifen. Und als Angehörige eines Betroffenen kann ich nur sagen: Du hast das toll gemacht, Tami! Sie hat die Aspekte richtig dargestellt, ohne die Krankheit zu verallgemeinern, hat die Gefühle des betroffenen Protagonisten mitfühlend an die Leser getragen.. Ich persönlich fand es wirklich ganz toll und sensibel umgesetzt. Aber auch der Umgang mit und vor allem das Verarbeiten von Schuld, das Erlernen von Selbstliebe und auch das Ängste überwinden, werden in den knapp 460 Seiten thematisiert. Ich habe bestimmt etwas vergessen, aber ihr seht: Die Autorin scheut vor vermeintlichen Tabuthemen nicht zurück und arbeitet sie gefühlvoll und mit dem richtigen Fingerspitzengefühl auf. 

 

Der Schreibstil von Tami Fischer ist auch immer sehr angenehm zu lesen. Sie schreibt flüssig und frisch, sodass ich eine Seite nach der nächsten weggesuchtet habe. Auf 454 Seiten verteilen sich 50 Kapitel sowie der Epilog, sodass man eher kürzere Kapitel vor sich hat. Ich persönlich fand das aber sehr angenehm, da ich dann einfach mehrere hintereinander gelesen habe. Aus Zeitgründen, habe ich auch mal in das Hörbuch hinein gehört und auch das kann ich euch nur empfehlen! Die Vertonung hat mir richtig gut gefallen, die weibliche Protagonistin wurde ja auch von Tami selbst gesprochen und es hätte perfekter nicht sein können. Sie kennt ihre Charaktere eben immer noch am besten. (Und sie hat eine wahnsinnig angenehme Sprechstimme, just saying.)

 

Das Cover finde ich auch super super gelungen, die ruhigeren Erdtöne passen meiner Meinung nach ideal zu den beiden Protagonisten und der Handlung. Maxx zum Beispiel fühlt sich auch in der Natur sehr wohl und insgesamt spielen einige Naturschauplätze eine besondere Rolle in diesem Buch. Von der Gestaltung des Buches brauch ich gar nicht anfangen zu reden, denn ich liebe sie. Hier steckt so viel Liebe in jedem einzelnen Millimeter, dass es einfach Spaß macht, das Buch in der Hand zu halten. 

 

Abschließend möchte ich noch kurz etwas zu den beiden Hauptpersonen sprechen, denn sie beide haben mein Herz wirklich erwärmt. Savannah ist so eine sympathische und ja mutige Protagonistin, die sich manchmal viel zu sehr in ihrem Schneckenhaus versteckt. Doch in ihrem Inneren steckt eine starke, unabhängige Frau und mit jeder Seite lernt sie mehr, sich selbst zu lieben und vor allem für sich selbst einzustehen. Und auch Maxx hat ein ganz schönes Päckchen mit sich zu tragen - innerlich wie auch gesellschaftlich. Manchmal hat es mir das Herz gebrochen, dass ihn manche sofort verurteilt haben, aber daran merkte man auch, dass Maxx sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Außerdem hat er auch eine sehr charmante und humorvolle Art, die die Frauenherzen wirklich schneller schlagen lässt. Auf den ersten Blick scheinen die Beiden so unterschiedlich zu sein, aber seelisch sind die beiden einfach auf einer Wellenlänge und ergänzen sich so gut. Ich liebs, wirklich!

 

Ich kann euch auch den vierten Teil der Fletscher-University nur wärmstens ans Herz legen! Ich habe mich erneut in diese wundervolle Welt verliebt und freue mich jetzt schon auf den letzten Band. 

 

Ich danke dem Knaur Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. 

 

5 Sternchen von 5 Sternchen

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