Rezension zu "Schattenthron - Erbin der Dunkelheit" von Beril Kehribar

Schattenthron von Beril Kehribar

 Der Klappentext:  

 

 Hüte dich vor den Geheimnissen des Kronprinzen …

 

Kaaya hat keine Vergangenheit, keine Erinnerungen, keine Familie. Nichts außer Arian, der sie einst von den Straßen geholt und bei sich aufgenommen hat. Doch bevor sie ihrem besten Freund sagen kann, was sie wirklich für ihn empfindet, wird seine Seele von einem Schattenelfen gestohlen und er bleibt als Hülle zurück. Um ihn zu retten, reist die 18-Jährige ins Reich der Schatten, wo sie sich inmitten eines uralten Krieges wiederfindet. Das, was Kaaya dort über sich erfährt, bringt alles ins Wanken, an das sie bisher geglaubt hat. Sie muss erkennen, dass sie niemandem mehr vertrauen kann, nicht einmal sich selbst und ihren eigenen Gefühlen – gerade wenn es um den mysteriösen Kronprinzen Ilias geht, der seine ganz persönliche Mission verfolgt …

 

 

  Meine Meinung: 

 

Mein erster Roman von Beril Kehribar, mein erster Ausflug ins Fantasy-Genre dieses Jahr und hach, ich habe es sehr genossen. Die Vorfreude auf „Schattenthron“ war wirklich unglaublich groß und die Erwartungen dementsprechend hoch, aber ich wurde glücklicherweise nicht enttäuscht. Die Handlung rund um diese besondere Welt ist magisch und so einnehmend, dass ich meinen Blick nicht mehr von den Seiten abwenden wollte. Tatsächlich muss ich auch sagen, dass man überhaupt nicht gemerkt hat, dass es sich hier um den Debütroman der Autorin handelt, denn es war wirklich richtig gut durchdacht und all die Handlungsstränge, die zum Schluss ineinander geflossen sind, haben plötzlich so viel Sinn ergeben. Wirklich, lest dieses Buch und überzeugt euch selbst von dieser fantastischen Welt, die Beril Kehribar hier erschaffen hat. 

 

Die Autorin hat sich für den Er-/Sie-Erzähler entschieden, was mir ja schon ein bisschen das Herz gebrochen hat. Ich brauche da einfach immer etwas länger, um mich in die Charaktere hineinzudenken und so war es auch hier. Aber als ich es dann endlich geschafft habe, war ich wirklich auch komplett drinnen. An Sichtweisen wurde auch nicht gespart, sodass jeder Beteiligte mal zu Wort kommen konnte, um seine Sicht der Dinge zu präsentieren. Manchmal war mir der Wechsel ein bisschen zu häufig, aber letztendlich hat man sich mit der Zeit auch einfach dran gewöhnt. Spannend war es allemal, in den Köpfen dieser besonderen Wesen herumzuspuken! Beril Kehribars Schreibstil war wirklich sehr angenehm, er lässt sich flüssig lesen und sie hat es auch geschafft, ihre Welt sehr detailgetreu und bildgewaltig zu beschreiben, ohne dass man ellenlange Landschaftsbeschreibungen durcharbeiten musste. Ich konnte mir Eseria und auch das Nebulum wirklich sehr gut vorstellen und habe mich nach einer Weile wirklich gefühlt, als wäre ich ein Teil des Ganzen. 

 

Die Handlung ist im Nachhinein betrachtet auch unglaublich gut durchdacht, komplex und tiefgründig. Immer wieder werden kleine Häppchen eingebaut, die zum Ende in einem wunderbaren Stück Kuchen enden. Und sie war auch echt unvorhersehbar, also ich wusste nie, was jetzt den noch kommen mag oder welche Wendung das Buch denn jetzt noch annehmen könnte. Und dieses Ende war wirklich.. Ahh ich brauche Band 2 und will wissen wie es weiter geht! 

 

Ich weiß gar nicht, was ich zu dieser wundervollen Gestaltung noch sagen soll, außer: Wow. Wow. Wow. Das Cover, die Klappen, die Kapitelüberschriften. Alles ist so wunderschön und liebevoll designt worden, sodass dieser ergreifenden Geschichte ein wunderbares Äußeres verpasst wurde. 

 

Hier haben wir auch nicht nur 2 Protagonisten, sondern ganze 5! Und jeder einzige ist eine einzigartige Persönlichkeit, sodass ich jeden hier kurz beleuchten möchte. Kaaya ist eine unglaublich starke, junge Frau, die schon ziemlich viel in ihrem Leben ertragen musste. Trotzdem ließ sie sich davon nie unterkriegen und kämpfe, kämpfte, kämpfe. Und das wird sie wohl auch ihr ganzes Leben lang tun. Auf ihrem Weg trifft sie auf Aron, der eher eine ruhigere Natur meiner Ansicht nach ist. Aber auch er wächst über sich hinaus und tatsächlich mag ich den „neuen“ Aron sehr. Er und Luana sind auch so so süß zusammen und ich hoffe, dass Beril da keine Intention hat, daran noch was zu ändern. Luana bildet den eher taffen, selbstbewussten Teil der Gruppe und obwohl sie eine harte Schale hat, und weicher Kern präsentierte immer wieder ihren tollen Charakter. Sie handelt vielleicht nicht immer richtig, aber immer aus tiefstem Herzen. Und auch Kian lässt die Lichtelfe nicht kalt und hach ja, Kian ist doch wirklich der heimliche Gewinner meines Herzens. Er ist charismatisch, witzig und trotzdem unerschrocken. Kian ist einfach toll, fertig. Und last but noch least: Ilias. Dieser Mann hat wirklich zwei Seiten und die eine könnte man am liebsten auf dem Grill braten und die Andere die ganze Zeit abknutschen. Ich habe mein Herz eher an seine nettere Seite verloren, aber Ilias wäre nicht er selbst, wenn er nicht manchmal den arroganten Prinzen raushängen lassen würde. Zusammen ergeben die Fünf eine bunte Truppe und ich habe es geliebt, sie auf ihrem Abenteuer zu begleiten!

 

Eine fesselnde Handlung, ausgereifte Charaktere und eine wunderbar-mystische Welt machen „Schattenthron“ zu einem ganz besonderen Erlebnis. Ich lese wirklich nicht viel Fantasy, aber dieses Buch sollte wirklich jeder in seinem Regal stehen haben und vor allem sollte es jedes Leseherz lesen. Unbedingt! Ich kann es euch nur wärmstens empfehlen. 

 

 

 

 

Ich danke dem Carlsen Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. 

 

4,5 Sternchen von 5 Sternchen

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