Rezension zu „Blush“ von Amelia Cadan

Blush von Amelia Cadan

 Der Klappentext:  

 

Die überwältigende Schönheit der Hollywood-Hills – und zwei verletzte Herzen auf der Suche nach der Liebe

Ryder, 22, College-Absolvent und notorischer Womanizer, will den Sommer vor der stressigen Law School in vollen Zügen genießen. Da kommt ihm das Angebot seines besten Freundes Leith, für drei Wochen in dessen Apartment in L.A. zu wohnen, gerade recht.

Lizzy, 18 und Leiths kleine Schwester, leidet nach einem traumatischen Ereignis, bei dem sie großen Mut bewiesen hat, unter dessen Folgen. Um den überbesorgten Eltern zu entkommen, flüchtet sie nach L.A. zu ihrem großen Bruder. Doch in Leiths Wohnung findet sie nur dessen besten Freund Ryder vor. Und nun muss sich erweisen, wen dieses Zusammentreffen mehr verändern wird – den verschlossenen Draufgänger oder die verletzte Seele mit dem ehrlichen Herzen. 

  Meine Meinung: 

 

Schmerz. Das Erste, was mir zu diesem Buch in den Kopf kommt, ist Schmerz. Wirklich, ich kenne kaum eine Autorin, die sich traut so intensive Bücher zu schreiben und die wirklich wunderschön und schmerzhaft zugleich sind. Band 1 war schon sehr intensiv und auch im zweiten Band scheute sich Amelia Caden nicht, in Wunden hineinzudrücken und auf Missstände aufmerksam zu machen. Hast du schon einmal von Bystander Effekt gehört? Nein? Dann lese dir dieses Phänomenen gerne einmal durch, denn diesen Umständen ist auch die Protagonistin Liz zum Opfer gefallen und auch wenn ich noch nie davon gehört habe, ist mir klar geworden, dass das meistens leider eher die Regel als die Ausnahme ist. 

 

Aber zurück zum Buch: Es wird aus den Perspektiven der Protagonisten Liz und Ryder erzählt, wobei die Sicht innerhalb eines Kapitels nicht wechselt. So wurde man mit den Gefühlen und Gedanken von Beiden konfrontiert und ich persönlich konnte mich so auch viel besser in die jeweilige Person hineinversetzen. Am Anfang hatte ich Angst, dass ich nicht verstehen könnte, wieso Liz stumm ist, obwohl sie ja physisch gesehen sprechen kann, aber die Autorin hat diesen inneren Kampf so gut beschrieben, dass man fast glauben könnte, sie hätte es selbst erlebt. Insgesamt ist ihr Schreibstil sehr nah am Leser dran und ich habe wirklich sehr gerne zwischen den Seiten geschmökert und die Reise von Liz und Ryder begleitet. Die Handlung wurde auch schön aufgebaut, die erste Hälfte war ein wirkliches Annähern, Kennenlernen und erleben und diese Seiten habe ich quasi nur so inhaliert. Danach wurde es etwas komplizierter und ich fand es ein klitzekleines bisschen schade, dass sich der Fokus der Beiden etwas verschoben hatte und erst zum Ende hin wieder aufgetaucht ist. Aber ansonsten hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen, es ließ sich gut lesen und auch die Kapitel hatten eine angenehme Länge.

 

Das Cover ist schlicht und bunt zugleich. Ich persönlich mag die Gestaltung ganz gerne, da sie auch zum Inneren des Buches passt und perfekt zum ersten Band passt. Leider ist das äußere Material sehr anfällig für Beschädigungen, sowohl wenn man vorsichtig liest, als auch wenn man es transportiert. Also wer da eher empfindlich ist, sollte dieses Buch wie ein rohes Ei behandeln, damit man keine Abnutzungen erschafft. 

 

Widmen wir uns noch den beiden Protagonisten - Lizzy und Ryder. Ryder habe ich schon im ersten Band lieben gelernt und obwohl er auch ziemlich kaputt in seinem Inneren ist, habe ich ihn sofort in mein kleines, viel zu weiches Herz geschlossen. Ryder ist kaputt und trotzdem so ein toller, junger Mann. Er ist aufmerksam, klug, loyal.. und es bricht mir das Herz, dass er es nicht immer leicht im Leben hatte. Aber er ist auch ein Kämpfer. Genauso wie Liz, die eigentlich eine super offene und lebensfrohe Person war, bis die äußeren Umstände das geändert haben. Seitdem spricht sie auch nicht mehr, aber das bricht ihrer tollen Persönlichkeit wirklich keinen Zacken ab. Liz ist jung, wissbegierig und absolut schlagfertig. Sie ist lustig und bei den richtigen Menschen kann sie sich auch komplett fallen lassen. Leider gibt es davon nicht mehr allzu viele, aber tatsächlich wünsche ich ihr alles erdenklich Gute und dass sie langfristig ihren Frieden findet. Aber ich denke mit Ryder zusammen schafft sie alles. 

 

Abschließend hat mir auch „Blush“ wirklich gut gefallen und mir tolle Lesestunden verschafft. Ich kann euch sowohl Band 1 als auch Band 2 dieser Dilogie sehr empfehlen. Die Bücher sind unabhängig voneinander lesbar, aber ihr solltet bedenken, dass ihr in „Blush“ etwas gespoilert werdet, was die Handlung von „Blossom“ angeht.

  

 

Ich danke dem cbj Verlag und der Autorin für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. 

 

4 Sternchen von 5 Sternchen

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